*童話故事(德文版):Weiberworte trennen Fleisch und Bein
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2021-08-14 00:10
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
*童話故事(德文版):Weiberworte trennen Fleisch und Bein
Es waren einmal zwei Brüder, die wohnten in demselben Hause. Der Gro?e
h?rte auf die Worte seines Weibes und kam darob mit seinem Bruder auseinander.
Der Sommer hatte angefangen, und es war Zeit, die hohe Hirse zu s?en.
Der Kleine hatte kein Korn und bat den Gro?en, ihm zu leihen. Der Gro?e
befahl seinem Weib, es ihm zu geben. Die nahm das Korn, tat es in einen gro?en
Topf und kochte es gar. Dann gab sie es dem Kleinen. Der Kleine wu?te nichts
davon, ging hin und s?te es auf seinem Felde. Da aber das Korn gekocht war,
kamen die Halme nicht hervor. Nur ein einziger Same war noch nicht gar gewesen;
so wuchs ein einziger Halm in die H?he.
Der Kleine war arbeitsam und flei?ig von Natur, darum bego? und behackte er
ihn den ganzen Tag. Da wuchs der Halm m?chtig wie ein Baum, und eine ?hre brach
hervor wie ein Baldachin, so gro?, da? sie einen halben Morgen Landes
beschattete. Im Herbste ward sie reif. Da nahm der Kleine eine Axt und hieb
damit die ?hre ab. Kaum war die ?hre auf den Boden gefallen, da kam pl?tzlich
ein gro?er Vogel Rokh rauschend heran, nahm die ?hre in den Schnabel und flog
davon. Der Kleine lief ihm nach bis an den Strand des Meeres.
Der Vogel wandte sich nach ihm und redete auf Menschenweise also: ?Ihr mü?t
mir nichts zuleide tun. Was ist die eine ?hre Euch denn wert? ?stlich vom Meer,
da ist die Gold- und Silberinsel. Ich will Euch hinübertragen. Da k?nnt Ihr
nehmen, soviel Ihr wollt, und sehr reich werden.? Der Kleine wars zufrieden und
stieg dem Vogel auf den Rücken. Der hie? ihn die Augen schlie?en. So h?rte er
nur die Luft an seinen Ohren sausen, als führe er durch einen starken Wind, und
unter sich h?rte er das Rauschen und Toben von Flut und Wellen. Im Nu lie? sich
der Vogel auf einer Insel nieder. ?Nun sind wir da?, sagte er. Da machte der
Kleine die Augen auf und blickte um sich; da sah er allenthalben Glanz und
Glimmer, lauter gelbe und wei?e Sachen. Er nahm von den kleinen Stücken etwa ein
Dutzend und barg sie in seinem Busen. ?Ist es genug?? fragte der Vogel Rokh.
?Ja, ich habe genug?, antwortete er. ?Gut so?, sagte der Vogel, ?Genügsamkeit
schützt vor Schaden.? Dann nahm er ihn wieder auf den Rücken und trug ihn übers
Meer zurück.
Als der Kleine nach Hause kam, da kaufte er sich mit der Zeit ein gut Stück
Land und ward recht wohlhabend. Sein Bruder aber ward neidisch auf ihn und fuhr
ihn an: ?Wo hast du denn das Geld gestohlen?? Der Kleine sagte ihm alles der
Wahrheit gem??. Da ging der Gro?e heim und hielt mit seinem Weibe Rat. ?Nichts
leichter als das?, sagte das Weib. ?Ich koche einfach wieder Getreide und
behalte ein Korn zurück, da? es nicht gar wird. Das s?st du aus, und wir wollen
sehen, was geschieht.? Gesagt, getan. Und richtig kam ein einzelner Halm hervor,
und richtig trug der Halm eine einzelne ?hre, und als es Zeit zur Ernte war, kam
wieder der Vogel Rokh und trug sie in seinem Schnabel davon.
Der Gro?e freute sich und lief ihm nach, und der Vogel Rokh sprach wieder
dieselben Worte wie das vorige Mal und trug den Gro?en nach der Insel. Dort sah
der Gro?e Gold und Silber ringsum angeh?uft. Die gr??ten Stücke waren wie Berge,
die kleinen waren wie Ziegelsteine und die ganz kleinen wie Sandk?rner. Es
blendete ihn ganz in den Augen. Er bedauerte nur, da? er kein Mittel wu?te,
Berge zu versetzen. So bückte er sich denn und hob an Stücken auf, was er
konnte. Der Vogel Rokh sprach: ?Nun ists genug! Es geht dir über die Kraft.?
?Gedulde dich noch eine kleine Weile?, sagte der Gro?e. ?Sei nicht so eilig! Ich
mu? noch ein paar Stücke haben.? Darüber verging die Zeit. Der Vogel Rokh trieb
ihn abermals zur Eile an: ?Die Sonne wird gleich kommen?, sagte er, ?und die ist
so hei?, da? sie die Menschen verbrennt.? ?Wart noch ein bi?chen?, sagte der
Gro?e.
Im Augenblick aber kam ein rotes Rad mit Macht hervor. Der Vogel Rokh flog
in das Meer, breitete seine beiden Flügel aus und schlug damit in das Wasser, um
der Hitze zu entrinnen. Der Gro?e aber ward von der Sonne aufgezehrt.
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