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德語(yǔ)小說(shuō)閱讀:希臘人的傳說(shuō)(16)

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來(lái)源:網(wǎng)絡(luò) 2020-04-20 01:22 編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校 189

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摘要: 德語(yǔ)小說(shuō)閱讀:希臘人的傳說(shuō)(16)

In einer kleinen Stadt in Lydien [1] wohnte eine junge Frau mit dem Namen Arachne. Ihre Mutter war schon früh gestorben, und der Vater hatte nur ein bescheidenes Einkommen als Purpurf rber [2]. Dennoch pries man Arachne, da sie als Weberin alle anderen Weiber übertraf.



Selbst die Nymphen [3] der benachbarten Gebirge und Flüsse kamen in die rmliche Hütte von Arachne, um ihre Kunst und ihren Flei zu bestaunen. Es war ihnen so, als ob Pallas Athene [4] selbst die junge Weberin unterwiesen h tte.

Von diesen Dingen wollte Arachne aber nichts wissen und rief: "Nicht von der G ttin lernte ich diese Kunst! M ge sie doch kommen und sich mit mir messen. Besiegt sie mich, so will ich jede Strafe erdulden!"

Athene h rte diese Prahlerei mit Unwillen und nahm die Gestalt eines alten Mütterchens an. So trat sie in die Hütte von Arachne und sprach: "Das Greisenalter bringt auch Gutes mit sich, denn mit den Jahren reift die Erfahrung. Darum verachte nicht meinen Rat! Glaube nur, dass du die Wolle kunstvoller weben kannst als alle Sterblichen, aber erhebe dich nicht über eine G ttin. Flehe sie lieber um Verzeihung an, dann wird dir gerne vergeben."

Mit finsteren Blicken lie Arachne den Faden fahren und rief: "Du bist t richt, Alte! Mir scheint, die Last der Jahre hat dir den Sinn verdreht. Solches Geschw tz predige lieber deiner Tochter vor. Warum kommt denn Athene nicht selbst? Warum meidet sie den Wettstreit mit mir?"

"Sie ist schon da!", rief die zornige G ttin und zeigte sich pl tzlich in ihrer wahren, erhabenen Gestalt. Arachne err tete vor Schreck, doch sie blieb bei ihrem verwegenen Plan, die G ttin im Wettstreit zu fordern.

Alsbald stellten beide einen Webstuhl auf und begannen die kundigen H nde zu regen. Purpur und tausend andere Farben webten sie kunstvoll ineinander, auf dass sie das Auge verwirren. Auch goldene F den liefen hindurch und schmückten die wundersamen Gebilde.

Athene bildete den Felsen der athenischen Burg und ihren Streit mit dem Meeresgott nach. Auf der einen Seite stand Poseidon, wie er den riesigen Dreizack in den Felsen st t. Ihm gegenüber aber erschien sie selbst, mit Schild und Lanze gewappnet, den Helm auf dem Haupte. Mit der Spitze ihres Speeres trieb sie den lbaum aus dem kargen Boden, zum Staunen der G tter und zum Wohle des Landes. So webte Athene ihren eigenen Sieg in das Gespinst. In die vier Ecken aber stellte sie vier Menschen, die durch Hochmut ein trauriges Ende nahmen.

Arachne dagegen webte mancherlei Bilder, mit denen sie die G tter zu verh hnen trachtete. So auch den Zeus [5], wie er als Stier, als Adler oder als Schwan verwandelt die T chter der Menschen verführte. Dies alles umrankte ein Kranz aus Efeu, der mit Blumen durchflochten war.

Als Arachne ihr Werk vollendet hatte, konnte selbst Athene das Werk nicht tadeln. Mit Entrüstung sah sie aber den gottlosen Sinn und zerriss die frevelhaften Bilder. Dann schlug die G ttin dreimal mit ihrem Weberschifflein Arachne auf die Stirne. Dies ertrug die junge Weberin nicht und verfiel dem Wahnsinn.

Schon war sie dabei, sich mit einem Seil zu erh ngen, da sprach die mitleidige Athene: "Du sollst leben! Für deine Verwegenheit aber sollst du und dein ganzes Geschlecht auf ewig am Faden h ngen!" Mit diesen Worten verschwand die G ttin und die junge Weberin verwandelte sich. Ihre Haare verschwanden, auch Nase und Ohren, und sie schrumpfte zu einem winzigen Tier zusammen. Nunmehr übte sie als Spinne, Faden um Faden spinnend, ihre alte Kunst immerfort.

Erkl rungen:

[1] Lydien ist ein Landschaft, die Griechenland im Osten gegenüberliegt. Heute geh rt diese Landschaft zur Türkei.

[2] Purpur ist ein kostbarer Farbstoff, der aus Meeresschnecken gewonnen wird. Aus 12.000 Schnecken lassen sich nur wenige Gramm Purpur gewinnen. Darum konnten sich früher nur die Reichen und M chtigen Purpurgew nder leisten.

[3] Nymphen sind Naturgottheiten, die als T chter des Zeus gelten.

[4] Athene ist eine Tochter von Zeus. Sie ist die G ttin der Weisheit, steht aber auch für heldenhaften Kampf und Sieg. Das heilige Tier der Athene ist die Eule.

[5] Zeus ist der oberste Gott der Griechen, der Vater der G tterfamilie.

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