德語小說閱讀:小婦人(9)
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2021-01-31 01:26
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語小說閱讀:小婦人(9)
Am Samstagnachmittag waren Meg und Jo gerade dabei, sich hübsch zu machen, als Amy das Zimmer betrat.
"Wo geht ihr hin?", wollte Amy wissen.
"Das geht kleine M dchen nichts an!", knurrte Jo unfreundlich zurück.
Damit war Amys Neugier erst recht geweckt. Sie wandte sich an Meg, die ihr selten etwas verweigerte: "Sag mir bitte, wo ihr hingeht! Ich m chte mitgehen. Betty ist schon wieder Klavier spielen gegangen und ich langweile mich alleine."
"Das geht nicht, Liebes. Denn du bist nicht eingeladen…"
"Meg, sei still! Du verr tst noch alles", unterbrach Jo vehement.
"Ihr geht bestimmt mit Laurie. Etwas ins Theater, um "Die sieben Burgen" zu sehen? Mutter hat mir erlaubt dieses Stück anzusehen."
"Mutter meint, du sollst erst deine Erk ltung auskurieren. Hanna geht n chste Woche mir dir und Betty", versuchte Meg ihre kleine Schwester zu beruhigen.
"Ich will aber lieber mit euch gehen. Ich bin auch ganz artig."
"Auf keinen Fall", rief Jo emp rt. "Laurie hat nur uns beide eingeladen." Sie hatte sich so sehr auf den Ausflug gefreut und keinerlei Lust, auf Amy aufzupassen.
Als Jo merkte, dass Meg weich wurde rief sie: "Wenn du Amy mitnimmst, dann bleibe ich zu Hause. Und wenn ich nicht dabei bin, hat Laurie keinen Spa ."
Amy setzte sich auf den Boden und begann zornig zu heulen. Meg wollte sie gerade tr sten, als sie Lauries Stimme h rten. "Wo bleibt ihr? Wir müssen los!"
Jo und Meg liefen die Treppen hinab und lie en Amy heulend zurück. In ihrer Wut verga sie ihre guten Manieren, beugte sich über das Treppengel nder und brüllte: "Das wird dir noch Leid tun, Jo March!"
Das Theaterstück war brillant uns sehr komisch, dennoch ging Jo Amys Drohung nicht aus dem Kopf. Als die M dchen zurückkehrten, fanden sie Amy lesend im Wohnzimmer. Sie sagte kein Wort, obwohl sie sicherlich beinahe vor Neugierde geplatzt w re.
Nachdem sie Betty alles erz hlt hatten, ging Jo in ihr Zimmer. Alles schien in Ordnung zu sein. Sie konnte keine verd chtigen Spuren erkennen und dachte erleichtert, dass Amy vielleicht eingesehen hatte, dass ihr Auftritt albern war.
Doch am n chsten Tag kam Jo ein fürchterlicher Verdacht. In heller Aufregung kam sie ins Wohnzimmer gerannt. "Hat jemand mein Buch genommen?"
"Nein", antworteten Meg und Betty wie aus einem Mund.
Amy stierte ins Kaminfeuer und sagte nichts. Doch die R te, die ihr ins Gesicht schoss, verriet sie.
"Amy, du hast es", kreischte Jo, stürzte auf Amy zu, packte sie bei den Schultern und schüttelte sie.
"Nein, ich habe es nicht gesehen."
"Das ist eine Lüge! Du hast etwas mit seinem Verschwinden zu tun. Ich bringe dich schon zum Reden."
"Du kannst mir drohen, wie du willst. Dein dummes, altes Buch wirst du nie wieder sehen!", schrie Amy trotzig.
"Was hast du getan?" Jo sah Amy entsetzt an.
"Ich habe es verbrannt!"
"Was? Mein Buch, an dem ich so lange geschrieben habe. Alle meine sch nen Geschichten. Ich habe sie gerade erst fein s uberlich hier hineingeschrieben und die Originalmanuskripte weggeworfen. Du hast die Arbeit von ein paar Jahren zerst rt. Du fieses Miststück. Das werde ich dir nie verzeihen."
Meg und Betty waren aufgesprungen. Meg versuchte, Amy zu schützen, w hrend Betty ihr Bestes gab, um Jo zurückzuhalten. Doch Jo schubste Betty unsanft zur Seite und stürmte unter Wutgebrüll auf den Dachboden.
Kurz darauf kam Mrs March nach Hause. Sie spürte sofort die dicke Luft und Meg erz hle ihr, was vorgefallen war. Mrs March redete ein ernstes Wort mit Amy und machte ihr klar, was sie ihrer Schwester angetan hatte. Das Buch war Jos ganzer Stolz.
Mrs March sah ernsthaft betrübt aus. Betty, die Jos Talent zum Geschichtenerz hlen absolut bewunderte, war untr stlich und sogar Meg weigerte sich diesmal, ihren Schützling Amy zu verteidigen. Amy fühlte sich von der ganzen Welt allein gelassen.
Als es Zeit zum Abendessen war, erschien Jo mit solch grimmiger Miene, dass es Amys ganzen Mut kostete, sie anzusprechen. "Jo, bitte vergib mir. Es tut mir unendlich Leid."
"Das kann ich dir nie vergeben", fauchte Jo und ignorierte Amy die restliche Zeit des Abendessens.
Auch am n chsten Tag war die Verstimmung noch zu spüren und alle hatten schlechte Laune, als sie nach Hause kamen.
"Ihr seid alle so übel gelaunt. Ich frage jetzt Laurie, ob er mit mir Schlittschuhlaufen geht", verkündete Jo, schnappte ihre Schlittschuhe und rauschte zur Tür hinaus.