*童話(德文版):Wie einer aus Gier nach dem Kleinen das Gro?e verliert
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2020-11-30 01:10
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
*童話(德文版):Wie einer aus Gier nach dem Kleinen das Gro?e verliert
Es war einmal eine alte Frau, die hatte zwei S?hne. Ihr gro?er Sohn war
ohne Kindesliebe und verlie? Mutter und Bruder. Der jüngere aber diente ihr, so
da? alle Leute von seiner Kindlichkeit erz?hlten. Eines Tages wurde drau?en vor
dem Dorf Theater gespielt. Da trug er seine Mutter auf dem Rücken hin, damit sie
zusehen k?nne. Vor dem Dorf aber war eine Schlucht. Dort glitt er aus und fiel
mitten in die Schlucht hinein. Seine Mutter ward von dem Steinger?ll
totgeschlagen; ihr Blut und Fleisch war rings umhergespritzt. Der Sohn
streichelte den Leichnam seiner Mutter und weinte bitterlich. Er wollte sich
selbst t?ten, als er pl?tzlich einen Priester vor sich stehen sah. Der sagte zu
ihm: ?Sei ohne Furcht, ich kann deine Mutter wieder lebendig machen.? Mit diesen
Worten bückte er sich, las Fleisch und Knochen zusammen und fügte sie alle
richtig aneinander. Dann blies er sie an, und schon war die Mutter wieder
lebendig. Da hatte der Sohn eine gro?e Freude und dankte ihm auf den Knien. Er
sah jedoch an einer Felskante noch ein ungef?hr zollgro?es Stückchen Fleisch
seiner Mutter h?ngen. ?Das darf man auch nicht liegen lassen?, sagte er und barg
es an seinem Busen. Der Priester sprach: ?Wahrlich, du hast die rechte
Kindesliebe!? Dann lie? er sich das Fleischstück der Mutter geben, knetete
daraus ein kleines M?nnchen, blies es an, und mit einem Sprunge stand es da. Es
war ein ganz stattlicher kleiner Knabe geworden. ?Der hei?t der kleine Vorteil?,
wandte er sich an den Sohn, ?du magst ihn deinen Bruder nennen. Du bist arm und
hast nichts, deine Mutter zu ern?hren; wenn du etwas brauchst, kann es
Klein-Vorteil dir verschaffen.? Der Sohn bedankte sich nochmals. Dann nahm er
seine Mutter wieder auf den Rücken und seinen neuen kleinen Bruder an die Hand
und ging nach Hause. Wenn er zu Klein-Vorteil sagte: Bringe Fleisch und Wein!
war Fleisch und Wein sofort auch da, und dampfender Reis kochte auch schon im
Topf. Wenn er zu Klein-Vorteil sagte: Bringe Geld und Tuch! so füllte das Geld
die Beutel, und das Tuch lag in den Kisten bis zum Rand. Was immer er bat, alles
wurde ihm zuteil. So wurden sie allm?hlich recht wohlhabend. Sein ?lterer Bruder
beneidete ihn aber sehr, und als im Dorfe abermals ein Schauspiel war, nahm er
die Mutter mit Gewalt auf den Rücken und ging hin. Da er zur Schlucht kam, glitt
er mit Willen aus und lie? die Mutter in die Tiefe fallen, nur darauf bedacht,
da? sie auch wirklich ganz in Stücke ginge. Und richtig, die Mutter fiel so
übel, da? Rumpf und Glieder rings umher zerstreut waren. Gem?chlich stieg er
selbst nunmehr hinab, nahm der Mutter Kopf in seine H?nde und stellte sich, als
ob er weine. Schon war auch wieder der Priester zur Stelle und sprach: ?Ich kann
die Toten wieder auferwecken, wei?e Gebeine mit Fleisch und Blut umgeben.? Dann
machte er es wie das letztemal, und die Mutter kam wieder zu sich. Der ?ltere
Bruder aber hatte absichtlich schon vorher eine ihrer Rippen versteckt. Die zog
er nun hervor und sprach zum Priester: ?Noch ist ein Knochen übrig. Was soll man
damit tun?? Der Priester nahm den Knochen, umgab ihn mit Lehm und Erde, blies
ihn an wie das letztemal, und es entstand ein M?nnlein, das Klein-Vorteil
?hnlich sah, nur war es gr??er an Gestalt. ?Der hei?t die Gro?e Pflicht?, sagte
er zu ihm; ?wenn du dich an ihn h?ltst, wird er dir stets zur Hand sein.? Der
Sohn nahm die Mutter wieder auf den Rücken, und die Gro?e Pflicht ging hinter
ihm her. Als er zum Tore des Geh?ftes kam, da sah er seinen jüngeren Bruder
herbeikommen, der Klein-Vorteil auf den Armen trug. ?Wo gehst du hin?? sagte er
zu ihm. Der Bruder sprach: ?Klein-Vorteil ist ein G?tterwesen, das nicht dauernd
unter Menschen wohnen mag. Er will wieder in den Himmel fliegen, und ich gebe
ihm das Geleite.? ?Gib Klein-Vorteil doch mir! La? ihn nicht gehen!? sagte der
?ltere. Aber ehe er ausgeredet hatte, erhob sich Klein-Vorteil in die Lüfte. Der
?ltere Bruder lie? nun eilig die Mutter auf den Boden fallen und streckte die
Hand aus, um Klein-Vorteil zu erhaschen. Aber es gelang ihm nicht, und schon
erhob sich auch die Gro?e Pflicht, fa?te Klein-Vorteil bei der Hand, und beide
zusammen stiegen zu den Wolken auf und verschwanden.
Da stampfte der ?ltere Bruder auf den Boden und sagte seufzend: ?Ach! Weil
ich nach dem kleinen Vorteil gierig war, habe ich die gro?e Pflicht
vers?umt.?
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