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德語小說閱讀:湯姆叔叔的小屋(14)

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來源:網(wǎng)絡(luò) 2020-07-07 00:38 編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校 184

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摘要: 德語小說閱讀:湯姆叔叔的小屋(14)

Tom fühlte sich einsam und verlassen. Keiner liebte ihn! Sein Entschluss stand fest: Er musste sein Schicksal in die Hand nehmen und das Leben eines Ausgesto enen, eines Verbrechers führen! Ihm blieb keine andere Wahl.



Das L uten der Schulglocke erreichte sein Ohr nur aus weiter Ferne. Er schluchzte. Nie mehr würde er diesen vertrauten Ruf h ren - das war schlimm! Jetzt weinte Tom bitterlich.

In diesem Augenblick begegnete er seinem Busenfreund, Joe Harper, der mit finsterem Blick des Weges kam. Ganz offensichtlich begegneten sich hier zwei Seelen und ein Gedanke. Denn auch Joe fühlte sich schlecht behandelt und wollte hinaus in die Welt, um nie mehr zurückzukehren.

Nachdenklich gingen die beiden Freunde weiter. Sie versprachen, wie Brüder zusammenzubleiben, bis zu ihrem bitteren Ende. Dann begannen sie, Pl ne zu schmieden. Joe wollte erst Einsiedler in einer H hle sein und von milden Gaben leben; als er jedoch Toms Plan h rte, sah er ein, dass das Leben eines Gesetzlosen doch einige Vorteile bot. So willigte er ein, Pirat zu werden.

Fünf Kilometer unterhalb ihres momentanen Standortes lag Jacksons Insel. Da die Insel unbewohnt war und nicht weit vom Flussufer entfernt lag, bot sie ein ideales Versteck. Dort wollten sie sich niederlassen. Wer allerdings das Opfer ihrer Piraterien werden sollte, überlegten sie nicht.

Zun chst einmal trieben sie Huckleberry Finn auf, der sich ihnen sofort anschloss. Dann trennten sie sich, nachdem sie sich für Mitternacht verabredet hatten. Noch bevor der Tag sich neigte, hatten sie alles erledigt. Nicht ohne vorher im Ort das Gerücht verbreitet zu haben, man werde bald etwas zu h ren kriegen.

Um Mitternacht erschien Tom mit einem gekochten Schinken und einigen anderen Vorr ten und machte auf einer schmalen Klippe Halt, von der aus er den Treffpunkt einsehen konnte. Die Nacht war sternenklar und windstill. Tom lauschte. Kein Ger usch st rte die n chtliche Stille. Da lie er einen kurzen, scharfen Pfiff ert nen. Von unterhalb der Klippe kam eine Antwort. Es folgte ein Wechsel von Geheimpfiffen und Namen. "Okay! Gebt die Losung!", verlangte Tom zum Schluss.

Zwei heisere Stimmen flüsterten gleichzeitig dasselbe Schreckenswort in die geheimnisvolle Nacht: "Blut!"

Tom warf seinen Schinken hinunter und kletterte hinterher, wobei Haut und Kleidung erheblich besch digt wurden; ganz nach Piratenmanier.

Joe, der Schrecken des Ozeans, hatte eine Speckseite mitgebracht, die er kaum schleppen konnte, und Finn, der Roth ndige, hatte eine Pfanne, einen Packen halb getrocknete Tabaksbl tter und einige Maiskolben gestohlen, um daraus Pfeifen zu schnitzen. Allerdings waren die anderen beiden Piraten bisher Nichtraucher.

Tom, der Schwarze R cher der Spanischen Meere meinte, dass sie keinesfalls ohne Feuer losfahren durften. Ein kluger Gedanke! Damals kannte man Streichh lzer noch kaum. Ein Stück flussaufw rts sahen sie auf einem Flo ein Feuer glühen. Sie schlichen dorthin und raubten ein glühendes Holzscheit. Sie wussten, dass die Fl er alle in der Stadt waren. Dann stie en sie ab.

Tom führte das Kommando, Huck bediente das hintere Ruder und Joe das vordere. Tom stand mit verschr nkten Armen in der Mitte des Flo es und gab im Flüsterton seine Befehle. Als sie die Mitte des Flusses überquert hatten, richteten die Jungen das Flo aus und lie en sich treiben. Nach einer dreiviertel Stunde sahen sie in der Ferne das St dtchen liegen. Nach einiger Zeit trieben sie daran vorbei und nahmen mit ihren Blicken versunken Abschied. Fast w ren sie an Jacksons Insel vorbeigetrieben. Gerade noch rechtzeitig gelang es ihnen, das Flo ans Ufer zu lenken. Gegen zwei Uhr morgens lief das Flo auf der Sandbank auf.

Eifrig richteten sie sich darauf ein, unter freiem Himmel zu schlafen, so wie es sich für Gesetzlose geh rte. Sie zündeten ein Feuer an und brieten Speck in der Pfanne und a en dazu die H lfte ihrer mitgebrachten Maisbrote. Es machte allen Dreien riesig Spa und sie versprachen sich, nie wieder zurückzugehen. Erst als die letzte Scheibe Speck vertilgt war, streckten sich die Freunde satt und zufrieden im Gras aus.

Leise unterhielten sie sich noch über ihre Schulkameraden, die bei ihrem Anblick sicher vor Neid erblassen würden. Und über die Vorteile des Piratenlebens; so ganz ohne Schule, ohne sich zu waschen und all dem übrigen Kram.

Huck, der Roth ndige, hatte in der Zwischenzeit einen Maiskolben ausgeh hlt, befestigte einen St ngel daran, stopfte Tabak hinein und presste ein Stück Holzkohle darauf. Die beiden anderen Seer uber beneideten ihn sehr um dieses Laster, und sie beschlossen insgeheim, recht bald rauchen zu lernen.

"Was machen Piraten eigentlich so?", fragte Huck unvermittelt.

"Oh, die führen ein prima Leben!", erwiderte Tom. "Sie rauben Schiffe aus und verbrennen sie, dann schnappen sie sich das Geld und vergraben es auf einer ihrer Inseln. Die Leute auf den Schiffen bringen sie um, die lassen sie über die Klinge springen…"

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